Über mein erstes Wochendtraining, ein großes Wiedersehen und das erste Tattoo.


Viele sagen ja Großstädte lassen dich auf dumme Gedanken kommen. Doch wenn man mich jetzt anguckt, sieht man erst beim zweiten Blick, dass mein letzter Aufenthalt in Tbilisi mich verändert hat. Zumindest äußerlich. Aber was sind schon Äußerlichkeiten? Es kommt auf die inneren Werte an. Genau das habe ich versucht ein Wochenende meinen "Schülern" zu vermitteln. #STOPBULLYING


2 Tage jeweils 4 Stunden Training. Thema: Mobbing. Auch wenn ich schon unzählige Vorträge, Trainings usw. zu diesem Thema gemacht habe, sind vier Stunden etwas anderes als 1-2. Auch die Altersklasse (an einem Tag 10-13, am anderen 14-18) war eine Herausforderung. Jedoch durchaus machbar. Hilfe bekam ich von meinen Freunden aus der ganzen Welt. Die Intention war, dass die Jugendlichen merken, wie wichtig es ist unter die Oberfläche zu gucken (#Eisbergmodel). Als "Übung" habe ich Fotos von Freunden ausgedruckt. Diese sollten die Jugendlichen beschreiben, sich ein ganzes Profil zu dieser Person überlegen und präsentieren. Die Fotos habe ich bewusst so ausgewählt, dass man nicht anhand dessen direkt auf den Charakter der Person schließen kann. Eine Freundin zum Beispiel hat extra ein Foto gemacht, auf dem sie mit Cola, Computer und weißen Klamotten zu sehen ist. Sie mag jedoch weder Süßes, noch Technik, noch die Farbe weiß. Während des Trainings habe ich aufgelöst, dass die beschriebenen Personen meine Freunde sind. Dies brachte die ersten schon in Verlegenheit. Und dann habe ich Videos gezeigt. Denn die Freunde, von den ich Fotos hatte, haben ein Video gemacht und sich darin vorgestellt. So konnten die Jugendlichen sehen, wie falsch sie lagen und sehen wie einfach es ist sich nur durch ein Foto, ein ganzes Bild einer Person zu machen.
Das ist ein Beispiel. Natürlich haben wir noch viel mehr gemacht (Theater, Übungen, Mind-Maps, Erfahrungsberichte..) und es hat sehr viel Spaß gemacht!!

Den Rest der Woche habe ich dann noch weiter in Tbilisi verbracht. Wir hatten einige Aufgaben zu erledigen. In Tbilisi sitze ich in einem Büro mit drei anderen Kolleginnen, die vielmehr meine Freundinnen sind.

Und da wir (drei von uns, Khatia war leider nicht die ganze Zeit da) zufällig -wirklich zufällig- einen gemeinsamen Freund haben, der Tätowierer ist, dachten wir warum nicht? Wir wollten alle sowieso alle schon lange eins. Und so kam es, dass wir Lasha angerufen haben und er noch am selben Abend Zeit hatte. Mein Tattoo ist aus meinem Lieblingsbuch: "The Perks of being a Wallflower". Und es steht für mich für all das, was mir dieses Buch sagt und noch für viel mehr.
Ja und da ich an einem Tag mit Nini in dem Beauty Salon ihrer Bekannten war, dachte ich mir wieso kein Piercing? Gesagt getan.














 Ein großes Wiedersehen gab es aber auch noch. Inga. Inga war zu Besuch mit Vivi-Maria und Karsten. Unglaublich, dass das letzte Mal schon 6 Monate her gewesen ist. Es war sehr schön sie wieder zu sehen! Gemeinsam sind wir zu ihrer Tante und ihrem Onkel gefahren und haben einen Ausflug gemacht. Beide waren unglaublich herzlich und es war sehr schön noch mehr Familienmitglieder von Inga zu treffen. Leider blieb uns nur dieser eine Tag. Aber wir haben ihn sehr genossen und ich freu mich schon darauf Inga im Sommer in Deutschland wieder in die Arme zu nehmen und mit ihr und Vivi-Maria georgisch zu sprechen.
Es war eine wundervolle Woche, mit sehr viel Spaß, viel Liebe und auch ein bisschen Adrenalin. Meine Mädchen im Büro (mit den ich auch privat was unternehme) vermisse ich jetzt schon und natürlich Milena. Aber ich bin auch froh wieder zu Hause zu sein. Meine Kollegen, Freunde und Familie hatten mich schon vermisst und ich sie.

Gleich einen Tag nach meiner Ankunft habe ich mit Liene und Albert (ein neuer Freiwilliger) einen Ausflug in den National Park Mtirala gemacht. 15 Kilometer Wanderung durch die schönste Natur und besten Sonnenstrahlen. Auf dem Weg habe ich das erste Mal in meinem Leben zwei Schlangen in freier Wildbahn gesehen (beide waren schon tod). Doch für mich war es trotzdem ganz schön beängstigend. Albert hat sein Auto in Polen verkauft und sich hier ein neues gekauft. Es ist ganz schön mutig hier als nicht Georgier zu fahren, aber er macht seinen Job sehr gut! Falls jemand einen Eindruck von unserem Ausflug sehen will ist hier ein Link zu Alberts Youtube Channel. https://www.youtube.com/watch?v=BDJx-wFutiQ&feature=youtu.be

Außerdem für alle die meinen letzten Blog Eintrag gelesen haben. Hier ist ein Link zum Spiel Lelo.

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