Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Julia

Die ersten 10 Tage sind rum. Nun lebe ich in Ozurgeti. In einem Haus mit 6 neuen Geschwistern. Und mit einen neuen Job der mich ganz schön herausfordert. Noch ist alles neu aber irgendwie auch nicht.


Unglaublich aber wahr 10 Tage sind schon vergangen. Es fühlt sich aber an, als wenn ich hier schon seit Monaten  leben würde -im positiven Sinne. Am Samstag den 10.September bin ich zusammen mit meinem Landesmentor, Levan, auf dem schnellsten Weg (6 Stunden) nach Ozurgeti gereist. Und nein in diesem Satz ist keine Ironie zu finden, es war wirklich der schnellste Weg (für 317 Kilometer).
Da waren wir nun. Vor einem großen weißen Haus. Im Garten Apfel-, Birn-, Kaki-,Kiwi-,Haselnussbäume und natürlich nicht zu vergessen das Gemüse- und Kräuterbeet. Als ich über die Türschwelle stieg stand ich in einem großen Raum (Wohnzimmer) in dem 2 Sofas, ein Fernseher und ein paar Tische und Stühle stehen. Parallel zu diesem verläuft hinter einer Wand das Esszimmer. Unten ist ebenso noch die Küche sowie zwei Badezimmer (eins für Mädchen, eins für Jungen).


Aussicht von meinem Zimmer

Und da standen sie 4 Mädchen, 2 Jungen und meine Gasteltern. Meine neue Familie. Sie alle begrüßten mich sehr herzlich.
Normalerweise nennen mich hier alle Julia und oft werde ich dann gefragt ob ich denn keinen Spitznamen habe Julia ist doch ein bisschen lang und dann sag ich Jule..aber den Namen mögen sie anscheinend nicht.

Doch dann folgte der erste Fauxpas. Ich hatte meinem Landesmentor mehrmals gesagt, dass er meiner Familie sagen soll, dass ich Vegetariarin bin. Hatte er aber nicht. Sie hatten natürlich etwas zu Essen für uns gemacht und natürlich war es etwas mit Fleisch und Fisch. Es war mir dann ein bisschen unangenehm, die Stücke rauszusuchen aber es ging schon. Manchmal wird mir immer noch mal Fleisch gegeben und meine Gastmutter fragt dann immer ob ich wirklich kein Fleisch will :D
Daraufhin wurde mir mein Zimmer im ersten Stock (dieser besteht aus einem weiteren Wohnzimmer, den Schlafzimmern sowie meinem eigenen Badezimmer) gezeigt.


Mein Zimmer ist relativ groß und ich hab es auch endlich geschafft es ein bisschen einzurichten und Fotos aufzuhängen. Nachdem Levan weg war, war ich nun ganz auf mich allein gestellt. Glücklicherweise kann Nini (einer meiner Gastschwestern) ein paar Brocken Englisch und irgendwie verständigen wir uns schon mit Händen und Füßen und Google Translate. Ich hatte da Gefühl, als ob ich nie einen Sprachkurs besucht hätte. Ich verstand gar nichts bzw. tu es immer noch nicht. Aber mittlerweile konnte ich mich in den Dialekt ein bisschen einhören und verstehe immerhin die Wörter die ich aus dem Unterricht kannte. Aber viel reden ist nicht. Ich war so überrascht, als ich das erste Mal mit Mama telefoniert habe, weil ich nicht über das nachdenken musste was ich sagen wollte.





Am Sonntag folgte der Stadtrundgang. Hier ist alles zu Fuß gut zu erreichen. Ebenso ist es hier viel leiser und grüner als in Tbilisi. Dafür bin ich sehr dankbar! Ich freue mich über jede Kuh die hier über die Straße geht. Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich sehr heimisch fühle und mich freue das Jahr hier zu verbringen. Ebenso gibt es hier Märkte, mit allen Lebensmitteln, aber auch allem andern. Aber hier gilt auch der Spruch der Georgier: Georgien ist das einzige Land, indem du, wenn du die Straße überqueren willst nach links, nach rechts, nach oben und nach unten gucken musst.

Theater
Stadion


Und dann begann meine Arbeit.  In Kürze wird auf meinem Blog eine Seite erscheinen in dem ich erkläre, was meine Organisation genau macht. Unsere Büros sind in einem kleinen Innenhof, zusammen mit dem sozialen Café. Meine Mentorin Maina ist die Chefin von allen 6 Standorten. Meine Chefin Marika spricht zum Glück deutsch. Dann habe ich noch ganz viele andere Mitarbeiter, die alle sehr nett sind, aber das alles zu erklären wäre zu kompliziert. Von diesen spricht aber nur eine Englisch.

In der ersten Woche habe ich erst einmal einen Plan erstellen sollen. Dieser befasst sich mit den Internationalen Feiertagen der UN. Einmal im Monat soll einer zelebriert werden und ich sollte mehrere Vorschläge machen, was wir dort machen könnten (zusammen mit der Leadership School). Zudem habe ich in dem sozialen Café gearbeitet. Dies war ein bisschen langweilig, aber ich werde mich da schon irgendwie reinarbeiten. Zudem soll ich einen Schüleraustausch organisieren. Ich hab natürlich erstmal meine Schule angefragt und ich hoffe sehr das es klappt und dass sich Schüler und Lehrer finden (hier ist es echt toll!!)

Diese Woche habe ich nun mit dem Fundraising angefangen. Ich soll für 3 verschieden Projekten Geld zusammen bekommen. Eine ganz schöne Aufgabe, vor allem da meine Chefin jetzt für 2 Wochen im Urlaub ist und ich keine richtigen Ansprechpartner habe. Zum Glück gibt es Mama die einen dort ein bisschen beraten kann. Danke! <3  

Gestern habe ich eine weitere Freiwillige kennengelernt. Sie ist aus Florida und lebt schon seit 18 Monaten hier. Melissa ist sehr nett und ich bin sicher, dass ihr noch viel von ihr lesen werdet.

Heute war ich dann noch im Altenheim um mit den Senioren zu malen. Das war eigentlich nicht so spannend aber das wird sich sicherlich noch entwickeln. Morgen soll ich JULES MENÜ kochen, welches dann fester Bestandteil in unserer Karte werden soll.

In Zukunft werde ich, immer Mal wieder etwas kleines Posten (wenn ich irgendwas besonderes erlebt habe) und einmal im Monate eine Zusammenfassung schreiben.

Ich hoffe euch allen geht es gut! Ich sende euch fette Umarmungen und gute Gedanken!

Bis bald!
Eure JULE!!! ;)

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