"kurz" Trip nach Tiflis

Es war zwar keine ganze Woche, aber der Aufwand nach Tiflis zu kommen ist dennoch hoch. Naja, eigentlich setzt man sich einfach in die Marschutka (so etwas wie ein großraum Taxi in Form eines Sprinters) und wartet 6 Stunden bis man in der Haptstadt angekommen ist.

Diesen Schritt wagte ich nun das erste Mal am vergangenen Donnerstag.
Aus dem Regen in Ozurgeti raus und in das nächtliche Tiflis rein. Untergekommen bin ich bei Milena. Also in der Gastfamilie in der ich in meiner Anfangszeit gelebt habe. Wir gönnten uns erst einmal Nudeln mit Pesto um meinen Besuch zu feiern (Pesto ist ziemlich teuer).
Am Freitag ging es dann auch schon los. Mein erstes "Meeting" mit einem potenziellen Projektpartner. Zur Zeit mache ich das Fundraising und soll versuchen 5 Projekte finaziert zu bekommen.  Ich stellte die Projekte vor sowie die Kosten die sie beanspruchen. Im November hat die Organisation dann die Jahresplanung für Ausgaben usw.. Hier wird sich dann entscheiden ob und wie viel wir bekommen - aber ich bin zuversichtlich.
Samstag morgen hieß es dann früh aufstehen. Der Papst kommt nach Tiflis. Leider waren nur sehr wenige Besucher da. Von 15.000 verteilten Tickets wurden nur 3.000 genutzt. Dies lag teilweise an der Georgisch Orthodoxen Kirche. Diese waren auch geladen und sollten die  Begrüßungsworten sprechen. Sie sagten aber kurzfristig ab. Zudem gab es eine Demonstration gegen den Papstbesuch.

Alles in allem war es aber sehr spannend den Papst zu sehen. Wir konnten zwar nichts verstehen und auch nichts mitsingen, da nichts auf Englisch übersetzt worden ist. Aber dennoch war es eine Erfahrung wert!
Danach sprintete ich los um mich mit Inga zu treffen. Sie, ihr Bruder, ihre Tochter und deren Nachbar holten mich ab. Nach einer sehr kurvenreichen Fahrt mit vielen Zwischenstopps waren wir angekommen. In einem kleinen Dorf in der Nähe von Telavi.
Ihre Mama kannte ich ja schon und ihren großen Bruder und Vater lernte ich dann kennen. Jule war natürlich total begeistert von dem Pferd und Hund, den Kühen, Schweinen, Hasen und Hühnern, die sich alle auf dem Hof tummelten.
Leider war Vivi-Maria (die 4 Monate alte Tochter) krank. In der Zeit in der ich da war erholte sie sich nicht. Aber Inga hat mir gesagt, dass es ihr jetzt schon besser geht.
Telavi
Am Sonntag haben wir dann einen kleinen Ausflug durch Kachetien (die Region) gemacht. Viele Kirchen haben wir besichtigt und einen Park, der locker auch ein Kurpark in Deutschland hätte sein können.  In Kachetien sieht man das Kaukassusgebirge auf dem schon Schnee liegt!

erster Schnee
ein Berg von Chachapuri




Montag ging es dann für mich zurück. Zusammen mit einem Nachber und seinem Kumpel und dessen Ehefrau + Kind. Eine turbulente Fahrt auf der ich leider nicht sagen konnte, dass ich keine Energiedrinks trinke, da sie mir schon einen gekauft hatten.
In Tiflis angekommen duschte ich kurz, machte mich fertig und eilte zum Empfang der Deutschen Botschaft. Man hatte uns gesagt, die Leute laufen da ein bisschen schicker rum, was definitiv untertrieben waren. Die Begrüßung der Deutschen Botschafterin als sie uns sah, war folgende: "Ach und Sie sind bestimmt die Volontäre."Zum Glück waren wir nicht die einzigen. Von kulturweit und den Rudolf Steiner Waldorf Menschen (so nenn ich sie -ich kann mir nicht merken wie sie sich nennen.. irgendwas mit Freunde der blablabla).
Aufjedenfall konnte man diese auch eindeutig als Volontäre identifizieren. Nach dem wir uns die Bäuche voll gegessen hatten zogen wir noch in eine Bar.
Empfang mit einer unglaublichen Aussicht


Dienstag war Abreisetag. Doch vorher gab es noch ein Essen (ausgehend von der Botschaft) zudem alle weltwärts Freiwilligen eingeladen wurden (also nicht kulturweit). Wieder einmal alles sehr nobel aber auch lecker.
Eigentlich sollte ich danach noch ein "Meeting" haben. Doch der Projektpatner sagte mir zehn Minuten vorher ab. Ich glaube er hat es schlicht einfach vergessen. So zog ich mit ein paar Waldorf Leuten rum, die mir eine sehr gute Eisdiele zeigten und mich netter Weise zur Marschutka brachten.
Und dann ging es wieder Heim.

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