von schneebedeckten Palmen und der georgischen Küche

Nun ist es fast so weit. Weihnachten steht vor der Tür. Das Jahr ist fast vorbei. Ein Drittel ist um. In diesem Monatsbericht, werde ich vorallem über das Essen schreiben. Viele haben mich nämlich gefragt, wie das hier so aussieht. Ich kann nur soviel sagen. Hungern tut man hier nicht.
Doch zunächst einmal was ist diesen letzten Monat passiert? Milena war hier, ich war bei ihr in Tbilisi. Ich war am Meer, habe eine Schule besichtigt und Tschatscha getrunken. Wir haben uns alle zusammen auf Weihnachten eingestimmt. Mit den Kindern habe ich bisher gebastelt, einen Fotokalender gemacht und Plätzchen gebacken. Jedes mal ein sehr schöner Adventsonntag. Im Altenheim haben wir nun auch Weihnachtsdekoration gemacht. Engel getöpfert, Bilder gemalt, aus Tannenzapfen Deko gemacht und noch viel mehr. Im Café läuft (wenn ich da bin) Peter Alexander. Und im Büro ist auch alles ganz wunderbar geschmückt. Doch die Arbeit macht keinen halt vor Weihnachten. Eher im Gegenteil. Ich habe nun mein zweites Training fertig gestellt (Umwelt). Natürlich, weiß man über all die Umweltsünden bescheid, doch alles aufeinmal zu sehen und zu lesen hat mich sehr nachdenklich gemacht. Hier bekommst du bei jedem Einkauf eine Plastiktüte beispielsweise. Und dann denkt man sich: Warum, ich hab doch nur Tesafilm gekauft. Das ist Umweltverscmutzung. Aber dann denk ich, was willst du denen erzählen..die sind froh wenn sie überhaupt eine Heizung und fließend Wasser haben. Ein sehr schwieriges Thema, aber auch sehr spannend den richtigen Grad zu finden.  Neben den Trainings sind noch viele weitere kleinere Sachen zu erledigen. Aber das wichtigste ist: Es macht Spaß!! Und was ich nicht vergessen darf: Es hat geschneit! Das hat mich sehr gefreut und morgen soll es nochmal schneien.. Ich weiß eigentlich nichts besonderes..Aber eine Palme, die mit Schnee bedeckt ist bekommt man auch nicht häufig zu sehen!

Nun zum Essen (ich kann nur für meine Familie reden, es kann natürlich in anderen Familien ganz anders sein) : Allgemein kann man aber sagen, dass es zu jeder Mahlzeit Weißbrot gibt. Dieses dient aber nicht dazu es mit Käse usw. zu belegen (wie wir es in Deutschland machen), sondern man benutzt es hauptsächlich um den Teller sauber zu machen. Aber es wird auch in Suppe gekrümelt oder als Nachtisch: Joguhrth mit Weißbrot drin. Nur in seltenen Fällen isst man (außer Butter) etwas auf dem Brot (zum Beispiel Honig).
Des Weiteren gibt es fast immer warmes Essen. Insgesamt ist die georgische Küche eher schwer. Also wenn man nur die traditionellen Gerichte isst bekommt man aufjedenfall Magenschmerzen. Aber alles ist frisch, saisonal und regional.

 Frühstück:

Weißbrot mit Honig (fast alle Fam. haben einen Panini Grill)
fast wie in Deutschland: Marmeladenbrot








mein Lieblings "Aufstrich" Chalva. Ist aus Sonnenblumenkernen, mega süß und unglaublich lecker!!!

und so sieht sie fertig aus
na das wird wohl Kiwi Marmelade
Standart beim Frühstück Nudeln mit Käse und ab und zu Tomatensauce dazu



gibt es meistens am Wochenende. Unter der Woche gibt es oft Pancakes


Mittag/ Abendbrot: Oft gibt es zu beiden Mahlzeiten das Gleiche. Wenn wir aber mal hungrig waren, wird nochmal etxtra Abends was gemacht. Bevor es die "Hauptspeise" gibt, gibt es immer erst Suppe.

Borschka aus Rote Beete gemacht
Linsensuppe


hier ein Beispiel mit dem Brot



mein Lieblingsessen: Lobio-schlicht Bohnen
unsere eigene Kreation: Suppe mit Lobio 




und weil Lobio so schwer im Magen liegt, gibt es dazu Kohl, der für 5 Tage in rote Beete, Wasser, Essig, Knoblauch eingelegt war.

Russische Teigtaschen




Paprika mit Reis gefüllt
Kürbis

Lobiani- Teig mit Bohnen

Reiß eingewickelt von Weinblättern


Natürlich gibt es noch 100000 andere Sachen, die wir essen, aber das sind ein paar Beispiele. Da gibt es noch Omlett, Chachapuri, Salate, Reißgerichte und noch ganz viel mehr..
 Und nicht zu vergessen ist das Obst:

na was ist das?
richtig erkannt: eine Grapefruit
Man kann sagen Georgien ist ein Paradies, für alle die Essen lieben. Allein bei uns im Garten haben wir Kiwis, Mandarinen, Graipruits und Feigen. Man bekommt hier so gut wie alles, man muss nur die richtige Jahreszeit erwischen. Jetzt grade nähern wir uns dem Ende der Zeit von Kiwis, Orangen, Mandarinen, Kastanien usw.. Im Winter, wird es wohl nicht so viel Obst geben. (Kiwis schälen die hier übrigens oder sie essen sie mit Schale. Hab ich auch ausprobiert, war nur ein bisschen pelzig. Und als ich ihnen erzählt habe, dass wir die mit Löffeln essen haben sie mich ausgelacht. Ebenso löffeln sie nicht Graipruits sondern tun eine Scheibe in ein Glas lauwarmes Wasser mit ein bisschen Zucker --> schmeckt echt gut)
Bei uns wird alles selber gemacht und ich freue mich schon alle Gerichte aufzuschreiben. Denn frisch schmeckt es einfach am Besten. Und ich werde nie wieder Mandarinen in Deutschland essen können. Denn die sind nichts im Vergleich zu denen, die du frisch vom Baum pflückst.

Euch allen einen schönen vierten Advent!!
zum Neujahr kommt der Schneeopa und bringt die Geschenke - den haben wir heute Abend schonmal gebaut






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