Feiertage

In Georgien läuft das mit den Feiertagen, alles ein bisschen anders. Weihnachten ist hier am 7.1 und das hat fast nichts mit unserem Weihnachten zu tun. Am ehesten ist das hier das Neujahrsfest. Es ist schon komisch die Weihnachtsklassiker, wie "Kevin allein zu Haus", "Täglich grüßt das Murmeltier" oder "Verrückte Weihnachten" nicht in der normalen Vorweihnachtszeit sondern am 1.Jan zu gucken. Aber nun erstmal langsam. Ich will von meinen bisherigen Feiertagen berichten.


deutsches Weihnachten: Am 23.12 bin ich nach Tbilisi gefahren um Weihnachten mit Milena zu feiern. (Da ich mit dem Bus gefahren bin, gab es einen kleinen Fernseher. Es wurden die ganze Zeit Videos von Modern Talking gezeigt und die Musik dröhnte durch die Lautsprecher sodass schlafen nicht möglich war.)
An Heiligabend haben wir dann gemütlich Kakao getrunken und den kleinen Lord geguckt. Abends waren wir bei einem wundervollen Italiener essen. Das Restaurant ist definitiv mein Lieblingsrestaurant in Georgien geworden und ich freue mich dort auch meinen Geburtstag mit Milena zu feiern. Nach einem drei Gänge Menü sind wir in die "Deutsch- georgische evangelische Kirche" gegangen um dort den Weihnachtsgottesdienst zu besuchen. Es war definitiv nicht, wie wir es von zu Hause kannten, da auf drei Sprachen gesprochen wurde und die Lieder Auswahl nicht so typisch weihnachtlich war, wie wir es kannten. Aber der Chor war einfach wundervoll und spätestens, als zum Schluss "Stille Nacht" gesungen wurde, war für mich Weihnachten. Als wir dann gegen 11 Uhr Abends zu Hause waren, hat Milena mit ihrer Familie und ich mit Mama über Videoanruf Bescherung gemacht. Ich muss sagen, dass es das mit Abstand entspannteste Weihnachten war, was ich je hatte.
Am 25. haben wir ganz gemütlich gekocht und Glühwein gemacht und im Bett gelegen. Ich habe dann noch mit den anderen Kleinschmidts geskypet (Mama hat dort den ersten Feiertag verbracht) und mit den Moriés natürlich auch. Der 2. Weihnachtsfeiertag war geprägt von einer 5 stündigenMarschrutkafahrt nach Ozurgeti.

Silvester: An Silvester kommt hier der "Schneeopa" und bringt die Geschenke, wie bei uns der Weihnachtsmann. Der letzte Tag im Jahr wird damit verbracht das Essen vorzubereiten. Und dann wartet man auf Mitternacht. Die Zeit vertreiben sich die Georgier mit Böllern. Ich bin lieber drin geblieben, da es ersteinmal unglaublich laut war und ich bei manchen Menschen das Gefühl hatte, dass sie nicht immer gucken wo sie die Böller hinwerfen. Um kurz vor zwölf gibt dann das Feuerwek (und Georgier lieben das Feuerwerk, zu jedem Anlass gibt es dieses). Es war unglaublich schön und ich habe selten so viel Feuerwerk aufeinmal gesehen. Außerdem werden alle Freunde, Bekannte, Verwandte angerufen um zum Neujahr zu gratulieren. Und danach wird sich an den Tisch gestellt und gegessen und getrunken. Also eine so genannte Supra. Es wird mit Wein angestoßen und man trinkt auf Gesundheit usw.. Nachbarn kommen und gehen und man trinkt mit ihnen. Und wenn man nicht mehr kann geht man irgendwann ins Bett.

Feiertage: Die Tage danach sind meistens frei, da danach Weihnachten und am 14.1 das zweite Neujahrsfest. Es gibt traditionelle Speisen und man geniesst das Leben. Heute (2.1) ist auch ein Feiertag und man sagt: Je nachdem wie du heute gestimmt bist, wirst du das ganze Jahr gestimmt sein.

Morgen geht es für mich in den Urlaub. Leider werde ich Weihnachten und meinen Geburtstag nicht in Ozurgeti verbringen, wie ich es mir eig. gewünscht habe. Denn das Zwischenseminar steht an. Dieses beginnt am 9.1.. Also werde vom Urlaub direkt zum Seminar fahren.

Ich hoffe ihr hattet alle ein tolles Weihnachten und einen guten Rutsch!!

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