Becci ❤



Endlich! Nach langem Warten und großer Vorfreude war es soweit: Becci hat mich besucht. Da sie von ihrem Chef leider nicht frei bekommen hat, war sie nur von Freitag bis Sonntagnacht hier. Lohnt sich nicht? Doch! Am Donnerstagabend ist Becci mit dem letzten Zug von Göttingen nach Berlin gefahren. Dort hat sie dann eine Nacht am Flughafen verbracht um am Freitagmorgen nach Kutaisi zu fliegen. So etwas nennt sich wohl beste Freundin. Jede Ausrede von wegen man habe keine Zeit mich zu besuchen, gilt nicht mehr bei mir. Wenn man will, dann kann man auch. Becci wollte und wir hatten 2,5 unvergessliche Tage, in denen wir jede Minute genossen haben!

Finally! After waiting for so long my best friend visited me. Because her boss didn't get her days off she just came for one weekend. People might say that's not worth it. Especially if you have to go first to Berlin to sleep there at the airport because the flight is early in the morning. No one can tell me now he or she doesn't have time to come: If you want to come there is always a way. And Becci did want to come. Because she wanted we had 2 and a half amazing days in which we enjoyed every single minute of it.
Tag 1 / Day 1
Nach einigen Turbulenzen um zum Flughafen zu gelangen (Georgien ist halt Georgien und nichts geschieht hier nach Plan), stand ich gerade noch rechtzeitig am Flughafen. Zwei Minuten nach meiner Ankunft kam sie auch schon. Meine Becci. Nachdem wir uns innig umarmt hatten, nahmen wir die nächste Marschrutka nach Ozurgeti. Dort angekommen zeigte ich ihr gleich als Erstes meine alte Organisation. Alle waren da und haben sich riesig gefreut Becci kennen zu lernen. Direkt danach haben wir auch noch meine neue Organisation und später Marta besucht. Martas Blick war unvergesslich, als sie zuerst nur Becci sah, ein für georgische Verhältnisse sehr, sehr großes Mädchen, für Marta aber riesig. Als sie dann mich dazu sah, machte es klick und sie rannte auf uns zu und fiel Becci direkt in die Arme. Am Abend hatten wir eine kleine Weihnachtsfeier bei uns in der WG. Die EVS Freiwilligen und unsere Organisation hatten traditionelles Weihnachtsessen aus unseren jeweiligen Herkunftsländern zu bereitet. Ich gebe zu für meine Familie definitiv nicht typisch und ich finde es ein schreckliches Weihnachtsessen, aber aufgrund des Zeitmangels habe ich Kartoffelsalat gemacht. Immerhin nach Omas Rezept, was allen sehr geschmeckt hat. Dazu gab es von meiner Seite aus noch Glühwein und Kinderpunsch, der ebenfalls gemundet hat.


After some troubles going to the Airport (as Nini would say: It's Georgia, honey. So no surprise that my plan was not working out.) I was completely exhausted and Becci came just two minutes after I arrived. In the next moment she was already in my arms. We went with Marshrutka back to Ozurgeti were we visited first my old organization. Everyone was there and super excited to meet her. I was very happy that all of them got to introduce to her. Afterwards, we went to my new organization and Marta. Marta's face was countless when she just saw Becci entering the bar (I was behind so she couldn't see me). Becci is for Georgia already very tall but in comparison to Marta... well Marta is very small. But then Marta saw also me and she clicked and ran directly in to Becci's arms to welcome her warmly. In the evening we had a Christmas night which means that each EVS volunteer was preparing some traditional Christmas dish from their countries. I am a bit ashamed because in Germany in many families it is a tradition but in mine definitely not (I am cooking normally about 4-5 courses) and I don't like this tradition. But I made (because I had no time to prepare something big) potatoes salad. At least it was the recipe from my Grandma so it was good. As drinks I prepared, already from the day before where we had the Christmas garage, hot wine and the version for children.
Tag 2 / Day 2
Am nächsten Morgen haben Becci und ich uns Ozurgeti angeguckt. Zusammen sind wir durch die Stadt geschlendert, haben ihr erstes Khachapuri in dem neuen Restaurant gegessen und sind nach Anaseuli gefahren. In Anaseuli habe ich ihr meine Senioren und meine Kolleginnen vorstellen dürfen. Becci sagte später zu mir, dass das ein Highlight war, weil sie alle so herzlich waren, obwohl Becci kein Wort verstanden hat.
Erinnerung: In Georgien, vor allem in ländlicheren Gebieten, d.h. überall außer in Tbilisi, sprechen die Menschen Georgisch und Russisch. Es gibt einige, die auch noch ein bisschen Deutsch aus der Schule können (das ist dann aber so wie mein Französisch - also eher mangelhaft) und ganz wenige die ein bisschen und noch weniger die gut Englisch sprechen.
Von dort aus sind wir dann ein wenig spazieren gegangen um uns dann mit Katja zum Essen zu treffen. Da Becci ja nur kurz da war musste sie alles innerhalb von diesen Tagen probieren. Das ist uns aber ganz gut gelungen. Beim Essen durfte sie schon den guten Saperavi probieren, der ihr besser mundete als der Weißwein den ich ihr im Sommer mitgebracht hatte. Und dann machten wir uns fertig. Denn wir hatten, endlich (!!!) wieder eine richtige Party. Rita und ich wollten alte Zeiten aufleben lassen und eine Party in der Trap machen. Eine perfekte Gelegenheit für Becci auch meine georgischen Freunde kennenzulernen. Insgesamt haben um die 15 Leute an der 80er & 90er Party teilgenommen. Wir hatten sehr viel Spaß und waren gegen vier im Bett.
The next morning I showed Becci Ozurgeti. We walked through the city, ate her first Khachapuri in the new restaurant and went afterwards to Anaseuli. There I introduced her to the elderly and my coworkers. At one point Becci told me that that was one of her highlights because there were so, as we would say in Georgian, warm hearted. She could feel the hospitality without understanding the language.
Remember: In Georgia on the country side, means everywhere except Tbilisi, the people speak Georgian and Russian. There are a few who learned German at school but that is as good as my French which means it is not good. And just a few who speak or learned (there is a difference!) English. In my generation there are much more people who learn and also who speak good English.
After walking through Anaseuli and again Ozurgeti we met Katja for dinner. Because of the short time we had, Becci had to try all important Georgian food. She did a good job. In the evening we were preparing ourselves for the 80s &90s party. Finally! It's been ages that we had a real party in Ozurgeti. This is why Rita and me wanted to do that once again to remember the good, old times. We had a lot of fun especially because the Georgians were also dressing up and it was a good possibility to introduce them to Becci. We left around four after much wine and even more Gin Tonic.








Tag 3 / Day 3

Am letzten Tag sind wir mit Katja und Irakli nach Batumi gefahren. Wir hatten allgemein das Wochenende perfektes Wetter. Ich erinnere mich zurück, dass ich auf den Tag genau ein Jahr zu vor auch in Batumi mit Liene war. Dort hatten wir schreckliches Wetter. Schneeregen, Wind und Minusgrade. So ließ sich dieser Ausflug sehr viel besser genießen. Wir waren am Meer, sind durch Batumi geschlendert, haben Ajaruli Khachapuri gegessen (jede Region hat sein eigenes Kharchapuri und das in Adjara ist ganz besonders), haben meine ehemalige Gastschwester Qristi getroffen, sind mit der Seilbahn zum Aussichtspunkt gefahren, haben eine Bootstour der besonderen Arte gemacht (wir saßen vorne auf dem Heck und nicht im Boot!), waren Sushi essen und danach Cocktails trinken. Ein unglaublicher Tag, der leider viel zu schnell zu Ende ging. Denn dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Mit einem Shuttle wurde Becci von Batumi direkt zum Flughafen gefahren. Tränenüberströmt umarmte ich sie das letzte Mal für die nächsten 9 Monate.
Ich war und bin dir, liebe Becci, so unglaublich dankbar, dass du diese doch anstrengende Reise für einen so kleinen Aufenthalt gemacht hast. Du hast mir gezeigt, dass wo ein Wille ist, auch ein Weg ist. Für mich war es das Größte, dir all das, meine Welt, zu zeigen, aber auch meiner Welt dich zu zeigen. Denn es ist einfach etwas anderes, wenn man ein Bild hat. Wenn man weiß, dass die Kühe einfach auf der Straße stehen, dass wir manchmal stundenlang ohne Wasser leben, wie die Menschen hier leben und vor allem, dass es mir hier gut geht. Natürlich versuche ich immer alles durch den Blog, telefonieren und schreiben möglichst gut zu verdeutlichen, aber es ist einfach nicht dasselbe.
Danke!
On the last day we went with Katja and Irakli to Batumi. The whole weekend we had amazing weather which surprised me because when I was thinking back I recognized that exactly one year ago I went with Liene to Batumi and we had horrible weather, snow, rain, cold, windy.. So it was much easier this time to enjoy Batumi. We went to sea side, walked through Batumi, ate Ajaruli Khachapuri (every region in Georgia has its own Khachapuri and Ajaria is the region where Batumi is located), we met my host sister Qristi, went up with the cable car, had an amazing boat trip in which we were not sitting in the boat but outside on it, we went for sushi and in the end for cocktails. And then I already had to say goodbye. You can imagine that I cried a lot. I cannot remember that anyone did something like this ever for me. For me the best present is time. And that she came just for 2,5 days plus sleeping two times at the airport just to see me is still blowing my mind. I want to thank you directly Becci and I already did. But here it is once again: Thank you. It means a lot for me because I could introduce you to my world and my world to you. I am trying hard to make people understand what life here is like through writing this blog, talking on the phone or just texting. But it will never be the same like showing it to someone. That you were interested in my life and Georgia itself makes me very happy.
Thank you!

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