Ein Tag voller Überraschungen / A day full of surprises

"Okay, wir schaffen das."
- "Ich kann da nicht rausgehen, Alica."
"Doch zwei Mal tief durchatmen."
Wir atmeten ein und wieder aus. Das ganze wiederholten wir noch ein weiteres Mal. Und dann gingen wir.

"Okay, we can do it."
-"No, Alica. I can't go out there."
"Yes you can. Breathe two times in and out. "
And so we did. We breathed in and out. And we went together towards Home.



Nachdem Alica und ich schon über 24 Stunden wach waren, betraten wir gemeinsam Deutschland. Wir waren beide unglaublich aufgeregt. Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass Deutschland mir so unglaublich fremd geworden ist, obwohl es doch meine Heimat ist. Ich wusste nicht was mich erwartet und ich hatte Angst, dass ich meinen Platz nicht wieder finde. Doch diese Sorgen vergaß ich für die ersten Momente, als ich meine besten Freundinnen sah. Da standen sie. Becci, Hannah und Phine. Mit einem riesigen Schild. Die Emotionen waren unbeschreiblich; vor allem, weil ich ihnen ansehen konnte, dass es ihnen genau so ging. Denn auch für sie war ein Jahr vergangen und ich hatte Angst, dass ich nicht mehr Teil von ihnen sein kann. Doch in dem Moment, als wir uns in die Arme fielen, wusste ich dass sich nichts zwischen uns verändert hatte. Auf dem Weg zum Ausgang rempelte mich so ein Typ an. Dachte ich jedenfalls. Als ich mich umdrehte um diesen Typen zu beleidigen, stellte ich fest, dass es Lea war. Meine längste und beste Schulfreundin. Die Überraschung gelang ihr, ich war wieder einmal überwältigt. Zusammen machten wir uns dann auf den Weg zur nächsten Überraschung.

After 24 hours of traveling, Alica and me felt quite nervous being back home. How it would be? Would I be able to find my place there again? I moved on, so did Germany. All this fears which were following me already for months went away when I saw my best friends. Becci, Hannah and Phine standing there with a big sign, also obviously nervous. The moment when we were laying in each other's arms was relief, joy and happiness all in one. On our way out of the airport a guy ran in to me. At least I was thinking it was a guy. It turned out that it was my childhood friend Lea who was there to surprise me. After again, hugging, kissing and crying we all went together to the next surprise.

Manche fragen sich vielleicht, warum meine Mama mich nicht abgeholt hat. Leider war meine Ankunft an einem Sonntag Morgen. Für Pastoren ist das die Zeit für den Gottesdienst. Ich wusste, dass meine Mama es nicht ertragen könnte, mich nicht abzuholen und sie alles gemacht hätte um da zu sein (Vertretung usw.). Deswegen erzählte ich ihr, dass ich zur selben Zeit nur am nächsten Tag ankommen würde. Trotz Abratens von Leuten, da die Befürchtung bestand, dass sie einen Herzinfarkt bekommt, wusste ich, dass sie sich tierisch freuen würde. Nach 18 Jahren zusammenleben konnte ich sie ganz gut einschätzen. Und ich behielt recht. Meine Komplizin war Connie. Eine Freundin von uns und praktischer Weise auch teil des Kirchenvorstandes. Sie war für diesen Tag fürs Lesen eingetragen.

Zuvor waren wir jedoch beim Bäcker um Brötchen zu kaufen. Dort erlebte ich meinen ersten kleinen Kulturschock, als ich sah, dass ein Brot 3,70 € kostet. Ich sagte leider etwas zu laut: "3.70??, weißt du was man von 3,70€ machen kann? Das sind 10 Lari!! Davon kann ich nach Batumi hin und zurück fahren." Lea wäre neben mir am liebsten im Boden versunken.
Als wir zu Hause waren bereiteten wir alles auf der Terrasse vor und schrieben Connie, dass wir bereit wären. Nach ein bisschen warten, kamen sie dann. Man konnte sehen, dass Mama überhaupt nicht erfreut war, da Connie sich unbedingt ihre neue Luther Rose angucken wollte ;) und sie ja aber noch die Kirche aufräumen musste. Dann sah Mama meine Freundinnen auf der Terrasse und man hörte ihre Verwirrung, als sie Hallo sagte. Sie dachte, sie haben sich im Tag geirrt. Und dann, ja dann sprang ihre reizende Tochter hinter einer Wand hervor. Die Überraschung war groß. Und die Freude noch größer.

Some people may have asked themselves why my mum didn't pick me up. Sadly it was a Sunday morning, which means she had to work. But to not disappoint her, I was telling her that I will arrive on Monday morning. I knew it would have breaking her heart if she had known she couldn't pick me up. She would have done everything to make it possible. Even though some people were afraid that she would get a heart attack, I decided to surprise her. Before we went home we wanted to buy bread. I bet Lea wished I would have stayed in the car. When I was seeing the price 3,70€ for on bread, I basically freaked out. Complaining way to loud, I said: " 3,70€ for on bread? That are 10 Lari, do you know what you can do for 10 Lari?? Going to Batumi and coming back." That was my first cultural shock experience. Many should follow.
For the surprise, my partner in crime was our friend Connie who is also working in our church. We were waiting on the terrace with a prepared breakfast. After a while there were coming. Connie told my mother that she wanted to see my mum's new flower. Obviously not amused my mum came (she still had to clean up the church and didn't wanted to show some flowers). When my mum saw my friends sitting there, she was confused and also totally sure, they just mistaken the day of my arrival. The moment then when I jumped in front of her (I was hidden behind a wall) was countless.

Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren die Mädels wieder und Mama und ich genossen die gemeinsame Zeit. Am Abend fuhren wir um die dritte und letzte Überraschung zu machen. Christine hatte Geburtstag. Und wir entschieden spontan hinzufahren. Und so taten wir. Es war einzigartig Roland und Christine wieder zu sehen. An diesem Abend hatten wir tolle und intensive Gespräche. Doch man sah mir die Müdigkeit an, denn ich war schon 36 Stunden auf den Beinen.
Am ersten Abend in Deutschland aßen Mama und ich mein Lieblingsessen um den Tag perfekt zu machen. Und dann lag ich da in meinem Bett. Nichts hatte sich verändert. Sogar, die Luftballons von meiner Abschiedsparty im letzten Jahr hingen noch. Ich war zu Hause.

After a breakfast together, my girls went home and my mum and me enjoyed the time together. In the evening we went to the third surprise. Christine (the wife of my Godfather) had birthday. We decided spontaneously to invite ourselves to her party. Seeing both of them was an amazing reunion. Many good talks happened this evening. Because I was so tiered we had to go home early. 36 hours awake and all this emotion were quite a lot for me. My mum and me cooked my favorite food to make this day perfect. And then I was going to bed. Nothing had changed. Even the balloons from my farewell party last year were still there. I was home.


Dieser Link zeigt euch einen Zusammenschnitt von den Überraschungen:)
Here you can see all the surpises in a video.

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